Lexikon



Auflager.
Die Fläche oder der Stein, auf dem ein tragendes Bauglied, ein Bogen oder Gewölbe liegt.
Auflaufdraht
Draht als Gegenstück zum -> Reiber als Teil eines -> Fensterbeschlages, der in der Höhe des Reibers am inneren -> Rahmenholz des -> Fensterflügels eingesteckt ist. An diesem, meist am Ende gewölbten Draht streift der Reiber entlang, bis er durch die Drahtwölbung gestoppt wird. So wird das -> Holz vor Abnutzung geschützt, und über den schrägen Anpressdruck entsteht ein dichterer -> Fensterverschluss.
Aufmaß
In der -> Denkmalpflege und Altbausanierung eine Bestandsaufnahme mit Zeichnung im Maßstab 1:100 als grobes Aufmaß, aus dem Länge, Breite und Traufhöhe des Bauwerks sowie seine Einbettung in die Umgebung zu ersehen sind. Als verformungsgetreues Aufmaß wird es im Maßstab 1:25 mit Angabe der verschiedenen Bauzustände detailliert beschrieben. Hierfür wird heute zur Erstellung eines dreidimensionalen Rasters das Gebäude in Abständen von 50 cm meist mit Hilfe von Lasermessgeräten vermessen.
Aufrechtfries
Senkrechter -> Fries am Rahmen einer -> gestemmten Füllungstür.
Aufreiber
Spezielle zweiteilige Verriegelung, die aus einem einarmigen Hebel auf Platte mit Griffolive sowie einem Haken auf Platte als Gegenstück besteht. Sie dient bei einem -> zweiflügeligen Fenster als Verschluss und ist in Griffhöhe etwa mittig auf beiden -> Fensterflügelrahmen befestigt sind. Wird häufig durch einen -> Vorreiber oben und unten ergänzt, die in den -> Fensterrahmen eingelassen sind.
Aufreiber.
Spezielle Fensterverriegelung, die in einen Haken auf dem Holzrahmen fällt.
Aufreiber.
Fensterverschluß. Zum Verschließen des Fensterflügels wird ein Griff umgelegt, der einen Riegel auf einen Haken schiebt. Aufreiber werden normalerweise nur bei Fenstern mit Pfosten und ohne Überschlag oder bei einflügeligen Fenstern eingesetzt.
Aufriss
Geometrische Zeichnung eines Bauwerks in senkrechter Aufsicht, ohne perspektivische Details.
Aufsatzband
(1) Oft dekorativ gestaltetes -> Türband oder -> Fensterband, das mit Schrauben oder Nägeln auf der Holzkonstruktion befestigt wird, im Gegensatz zum einfachen -> Einstemmband, das in das Holz eingelassen wird, und zum -> Einbohrband, das eingebohrt wird. Es kann sich um ein -> Langband, ein -> S-Band, ein -> Eckwinkelband oder ein -> Kreuzband handeln. (2) Kantenband, bei dem die -> Lappen nicht in den -> Rahmen eingelassen, sondern seitlich aufgeschraubt werden.
Aufsatzofen
Zwei- oder mehrteilige Ofenkonstruktion aus -> Keramik oder -> Gusseisen, bei der zur Verbesserung der Heizleistung dem -> Ofen mit -> Feuerungsraum ein Aufsatz hinzugefügt ist. Gibt es in vielen Ausführungen, als Kasten, Säule oder aber auch als umgekehrtes V mit oder ohne Verbindung der Rauchzüge. Das erste Modell war im 15. Jahrhundert ein gusseiserner -> Fünfplattenofen, der mit einem zurückgesetzten kleineren Aufbau mit Zugverlängerung versehen wurde und dadurch eine bessere Ausnutzung der Rauchgase bot sowie zugleich Platz für eine Kammer hatte, in der Speisen warm gehalten werden konnten.