Lexikon



Holzschindel
Andere Bezeichnung für -> Dachschindel.
Holzschutz
(1) Alle konstruktiven und baulichen Maßnahmen, um das -> Holz vor Witterungseinflüssen zu schützen. Besonders wirkungsvoll sind bauliche Maßnahmen, z.B. Zurücksetzen der -> Tür gegenüber der -> Fassade, Anbringen eines -> Vordaches, überschobene Füllungen bei Türen, Profilgestaltung mit einem Neigungswinkel von mindestens 15°, besser 30°, Brechung scharfer Profilkanten, damit ein -> Anstrich in ausreichender Dicke aufgebracht werden kann, am besten eine Rundung der Profilkanten mit einem Mindestradius von 2 mm, Wasserabrisskanten an der Unterkante, -> Wassernase u.v.m. (2) Alle Anstriche, die das Holz vor Witterungseinflüssen schützen und insbesondere darauf abzielen, das Eindringen von Feuchtigkeit zu verhindern. (3) Chemische Maßnahmen, die das Wirksamwerden von Holzschädlingen verhindern bzw. herauszögern, also Tränkungen und Anstriche gegen Pilze und tierische Schädlinge.
Holzsparofen
Spezieller -> Ofen, der nach dem Holzsparprinzip konstruiert war. Also in erster Linie der -> Etagenofen, auch Zirkulier- oder Kassettenofen genannt, der bereits in Abhandlungen um 1789 wegen seiner langen Rauchführung und dem hohen Wirkungsgrad bei extrem wenig Brennmaterial als »Holzsparofen« bezeichnet wurde.
Holzsprosse
Schmale hölzerne -> Leiste mit -> Falz, die eine Glasfläche innerhalb eines fest stehenden oder beweglichen Rahmens konstruktiv unterteilt und je nach Lage eine -> Quersprosse oder -> Längssprosse ist oder eine -> Kreuzsprosse durch Kreuzung zweier Sprossen. Sie verdrängte etwa ab Mitte des 19. Jahrhunderts die -> Bleisprosse.
Holzsprossenfenster
Ein -> Fenster, dessen Glasfläche in einem bestimmten Raster durch glasteilende -> Holzsprossen unterteilt wird.
Holzstift
Kleiner -> Holznagel zur Sicherung und Befestigung von -> Holzverbindungen, z.B. von Fensterflügel-rahmenteilen, als diese noch nicht miteinander verleimt waren.
Holztreppe
Gliederung einer -> Treppe nach dem Material aus Holz im Gegensatz zur -> Steintreppe oder -> Eisentreppe. Sie gehört zu den häufigsten Treppen im Haus, die eine Seite ist meist an der -> Wand gelegen, während die andere frei im Raum steht oder sie füllt ein -> Treppenhaus in voller Breite aus. Die erste Treppenstufe ist meist als -> Blockstufe gebaut, während die anderen Stufen auf den -> Treppenwangen aufgesattelt, -> aufgesattelte Treppe, oder eingeschoben sind, -> Einschubtreppe.
Holztür
Konstruktion einer -> Tür aus -> Holz im Gegensatz zu anderen Werkstoffen wie -> Metall, -> Glas und neuerdings auch -> Kunststoff. Sie gilt als die traditionelle -> Haustür und -> Zimmertür und entwickelte sich von der einfachen -> Brettertür zur konstruktiv maßhaltigen -> gestemmten Füllungstür.
Holzverbindung
Das Zusammenfügen von Hölzern im Zimmermannsholzbau und in der Tischlerei durch die Gestaltung der Berührungsflächen, gegebenenfalls in Verbindung mit besonderen Befestigungsmitteln. Nach der Lage der Hölzer zueinander unterscheidet man die -> Holzverbindung nach der Länge, die -> Holzverbindung nach der Breite und die -> Holzverbindung übereck bzw. im Winkel von sich kreuzenden Hölzern, die entweder in einer Ebene oder in zwei verschiedenen Ebenen liegen. Die wichtigsten Gestaltungen der Berührungsflächen sind die -> Holzverbindung mit stumpfem Stoß, die -> Holzverbindung mit Verblattung, die -> Holzverbindung mit Verdübelung, die -> Holzverbindung mit Verkämmung, die -> Holzverbindung mit Verklauung sowie die -> Holzverbindung mit Verzapfung.
Holzverbindung mit stumpfem Stoß
Eine sehr einfache Holzverbindung in der Länge und in der Breite mit offener -> Fuge am Stoß, ohne weitergehende Bearbeitung der Berührungsflächen. Sie ist ohne zusätzliche Befestigung nicht stabil in der Lage. Stumpfe -> Bretter bei -> Fußböden und -> Decken werden z.B. auf die Unterkonstruktion genagelt oder geschraubt, bei einer einfachen -> Brettertür mit Querleisten oder eingeschobenen -> Gratleisten fixiert oder bei -> Ständern oder -> Schwellen mit Holzklammern oder Eisenschuhen umklammert.