Lexikon



Türfenster
(1) Seitenfenster neben -> Türen oder -> Oberlicht über der Tür zur Belichtung von -> Flur und -> Diele. In der bäuerlichen Diele spielte sich zunächst der größte Teil des häuslichen Lebens ab. Mit der Verringerung des Dielenraums durch das Abteilen von Wohnräumen verschwand die Möglichkeit, das notwendige Tageslicht durch große -> Fenster einfallen zu lassen. Man brachte daher nicht selten zu beiden Seiten der -> Haustür schmale Türfenster an, unter denen in der Diele gelegentlich je eine Sitzbank stand, oder man setzte zwischen dem oberen -> Rähm und dem angehobenen Türsturz ein Oberlicht sein. In der Mitte des 18. Jahrhunderts wurde dann der -> Türflügel selbst durchfenstert, also mit einem -> Lichtausschnitt versehen, der zum Teil vergittert wurden. (2) Andere Bezeichnung für -> Fenstertür.
Türfeststeller
Spezieller -> Beschlag einer -> Tür, der mit Haken im Gegenstück am -> Türblatt einrastet und mit Federdruck wieder entsperrt wird.
Türflügel
Je nach der Breite der -> Türöffnung besteht die -> Tür aus einem oder mehreren Flügeln, weshalb man von einer -> einflügeligen Tür, einer -> zweiflügeligen Tür oder einer -> drei- oder mehrflügeligen Tür spricht.
Türflügeligkeit
Sowohl eine -> Haustür als auch eine -> Zimmertür kann aus unterschiedlichen Nutzungsansprüchen aus einem oder mehreren Flügeln gebaut sein. Eine Besonderheit ist die -> Klöntür und die -> Schlupftür. Ein -> Türflügel ist in der Weise definiert, dass er sich durch separate Beschläge getrennt öffnen und schließen lässt. Bei mehrflügeligen Türen spricht man dementsprechend von einem -> Stehflügel und einem -> Gehflügel, wobei der Stehflügel nur ausnahmsweise geöffnet wird. Der Stehflügel wird mit -> Riegeln festgestellt. Je nach Breite der -> Türöffnung unterscheidet man die -> einflügelige Tür, die -> zweiflügelige Tür, die -> dreiflügelige Tür.
Türfüllung
Füllung einer -> gestemmten Füllungstür in Rahmenbauweise, wobei man diese -> Türen nach der Zahl und Lage der Füllungen gliedern kann. Gerade bei -> Zimmertüren sind sie ein stilprägendes Merkmal und tauchen nur in bestimmten Zeitspannen oder in speziellen Regionen auf. Auch die Breite der -> Friese kann zeitlich und regional unterschiedlich sein, wobei süddeutsche Barocktüren Friesbreiten bis zu 25 cm aufweisen können. Einige der typischen Füllungsaufteilungen sind die -> Einfüllungstür, -> Zweifüllungstür, -> Dreifüllungstür, -> Vierfüllungstür, -> Fünffüllungstür in verschiedenen Ausführungen.
Türfutter
Eine Rahmenkonstruktion als -> Futterrahmen oder -> Zargenrahmen bei einer Türrahmenkonstruktion mit Futter und -> Bekleidung.
Türkämpfer
Konstruktives -> Querholz zur Unterteilung einer -> Türöffnung, wodurch sich darüber ein -> Oberlichtfenster ergibt. Gibt es bei einer Rechtecktür ebenso wie bei einer -> Tür mit rundbogigem Abschluss.
Türklinke
(1) Im engeren Sinne ein -> Heberiegel, der als einfache Verriegelung aus einem länglichen Eisen besteht, das sich wie ein Hebel um eine Achse (-> Dorn, -> Nagel oder -> Schraube) dreht und in Ruhestellung mit dem Kopf in einen abgeschrägten -> Schließkloben oder-> Schließblech fällt. (2) Im weiteren Sinne auch nicht ganz korrekt der -> Türdrücker.
Türklopfer
Ein Hilfsmittel, um sich als Besucher den Hausbewohnern anzukündigen, indem man, anders als beim -> Klingelzug und der -> Klingel, entweder einen Ring, einen einarmigen Hebel oder eine andere -> Handhabe meist mit hohem Symbolwert an das -> Türblatt schlägt. Dies kann z.B. der Löwenkopf sein. In südlichen Urlaubsländern ist immer noch die Hand der Fatima, der jüngsten Tochter Mohammeds, in vielen Varianten an den Häusern zu entdecken, die zu den häufigsten Türklopfern zählt.
Türkonstruktion
Alle konstruktiven Maßnahmen zur Gestaltung einer -> Tür unter funktionalen Gesichtspunkten. Viele Varianten sind möglich, so dass sich zahlreiche -> Türarten ergeben.