Lexikon



Hängeholz
Etwa 8 cm dicke und 1,30 bis 1,50 m lange Rundknüppel, die einen Reetdachfirst aus Wirrstroh sichern und mit einem starken -> Holznagel oder auch Eisennagel fixiert werden. Sie werden in Form von Reitern in Abständen von etwa 50 cm über den First gesetzt. An Stelle der einfachen Knüppel wurden besonders in Ostpreußen auch verzierte Vierkanthölzer oder geschnitzte -> Bohlen verwendet.
Hängepfosten
Ein -> Pfosten im Obergeschoss einer vorkragenden -> Wand, der nicht unten auf einer -> Schwelle steht, sondern durch das obere -> Rähm und einen -> Balken gehalten wird. Dadurch kann er nach unten frei enden und ist Teil eines -> Hängewerks.
Hängesäule
Andere Bezeichnung für -> Hängepfosten.
Hängewerk
Spezielle Holzkonstruktion mit Unterstützung von oben im Gegensatz zum -> Sprengwerk zur Überbrückung großer Spannweiten, bei der an einen waagerechten Hängebalken, meist ein -> Deckenbalken, von oben ein oder zwei -> Hängesäulen angehängt sind, die wiederum durch -> Streben, die an den Enden des -> Balkens angezapft sind, gestützt werden. Vorteil ist ein stützenfreier Raum darunter.
Hanichl
Mundartliche Bezeichnung für eine aus runden Fichten- oder Tannenstämmchen bestehende Einzäunung eines ländlichen -> Gartens.
Hartdach
Dachdeckungsbezeichnung nach dem Grad der Feuersicherheit und Dauerhaftigkeit im Gegensatz zum -> Weichdach. Zum Hartdach gehören z.B. die -> Dächer aus -> Dachziegeln, -> Betondachsteinen, -> Schieferplatten oder Bleiplatten. Diese Dächer schützen aufgrund der Widerstandsfähigkeit der Deckmaterialien gegen die Einwirkungen des Feuers auf das Gebäude vor so genanntem Flugfeuer. Sie werden aber, falls das Dachgerüst brennt, sämtlich mehr oder weniger beschädigt oder zerstört.
harte Bedachung
Andere Bezeichnung für -> Hartdach.
Hartholz
Unterscheidung von -> Holz nach der Dichtigkeit und Härte im Gegensatz zum -> Weichholz. Hierzu zählen bei den Laubbäumen -> Ebenholz, Buchsbaum, -> Mahagoni, Ahorn, -> Eichenholz, Nussbaum. Bei den Nadelbäumen sind es Pitchpine und Zypresse.
Harze
Sammelbezeichnung für eine Reihe von organischen Stoffen oder Stoffgemischen, bei denen es sich entweder um Naturharze natürlichen Ursprungs handelt oder um halbsynthetische, veredelte Naturprodukte oder um ganz synthetisch hergestellte Kunstharze. Sie sind meist durchscheinend und hell bis dunkel oder rötlich-braun und werden zur Herstellung von -> Lacken, Kitten und -> Firnissen, Anstrichmitteln, Klebstoffen und Künstlerfarben verwendet. Sie sind unlöslich in Wasser, aber in Alkohol löslich und bei Hitze schmelzbar.
Harzer Schiebefenster
Von der Konstruktion her ein -> Hebefenster, das als regionale Besonderheit der Harzgegend gilt und auf gesamter Breite in der Höhe nach oben schiebbar ist. Zur Verbesserung des Wärmeschutzes konnte innen ein Zusatzflügel als normaler -> Drehflügel eingebaut werden, so dass ein -> Kastenfenster entsteht.