Lexikon



DIN
(1) Ursprünglich die Abkürzung für das Deutsche Institut für Normung e.V., das 1917 gegründet wurde und seinen Sitz in Berlin hat. Das DIN ist die für die Normungsarbeit zuständige Institution in Deutschland, die sich als runder Tisch aus Herstellern, Handel, Verbrauchern, Handwerk, Dienstleistungsunternehmen, Wissenschaft, technische Überwachung und Staat zusammensetzt. Ziel ist es, den Stand der Technik zu ermitteln und unter Berücksichtigung neuer Erkenntnisse in Deutsche Normen niederzuschreiben. (2) Wegen seiner umfassenden Bedeutung heute keine Abkürzung mehr, sondern als ein Symbol zu verstehen ist, das inzwischen ein eingetragenes Warenzeichen des -> DNA ist.
DIN-Format
(1) Kurzform für -> DIN-Ziegelformat. (2) Ein -> Baustoff mit einem nach DIN gesetzlich genormten Format.
DIN-Ziegelformat
Im Januar 1952 gesetzlich neu vom -> DIN geregelte Formate für -> Mauerziegel und -> Klinker hinsichtlich ihrer Länge, Breite und Höhe. Die DIN 105 ersetzte die bis dahin gültigen -> Reichsformate (RF) aus dem Jahre 1872. Sie sah vier Vorzugsgrößen vor, das -> Normalformat (NF), das -> Dünnformat (DF), das 1 1/2 NF = 2 DF und das 2 1/2 NF = 3 DF. Daneben bieten deutsche Ziegeleien weiterhin meist regionale -> Sonderformate an. Die DIN 105, Teil 1 vom August 1989 umfasst 14 Formate von 1 DF bis 20 DF.
Diorit
Ein -> Magmagestein, das als Tiefengestein erstarrt ist.
Dispersionsfarbe
Pigmentiertes Anstrichmittel auf der Grundlage einer Bindemitteldispersion. Ist mit Wasser verdünnbar und ergibt nach dem Trocknen einen praktisch wasserunlöslichen -> Anstrich. Man unterscheidet zwischen Bindemittelemulsionen, in Wasser fein verteilte flüssige -> Bindemittel, z.B. -> Öl, und Bindemittelsuspensionen, in Wasser fein verteilte Bindemittel, heute meist Polymerisatharze.
DNA
Abkürzung für Deutscher Normen Ausschuss, der die Normen in nummerierten Normblättern veröffentlicht. Der technischen Entwicklung folgend entstehen neue Normen und Überarbeitungen.
Docke
(1) Andere Bezeichnung für -> Schoof. (2) Kurzform für -> Strohdocke. (3) Andere Bezeichnung für -> Geländestab.
Dole
Bereits im 8. Jahrhundert bei den Etruskern bekannter unterirdischer -> Entwässerungsgraben entlang von Straßenzügen. War ähnlich wie der -> Ehgraben im -> Mittelalter die Basis der städtischen Abfallentsorgung, nahm später auch Regen- und Abwässer auf und ergab ein weit verzweigtes Kanalisationssystem, das für die Römer als Vorbild für ihre -> Cloaca maxima diente.
Dolenschacht
Andere Bezeichnung für -> Gulli.
Dolomit
Eines der gesteinsbildenden Mineralgemenge neben -> Kalkspat, -> Feldspat, -> Gips, -> Anhydrit, das reich an -> Calcium ist und nach dem französischen Mineralogen Deodat Grate de Dolomieu benannt wurde. Es handelt sich um Calcium-Magnesiumcarbonat mit einer trigonalen Kristallstruktur. Die -> Kalke aus diesem Gemenge sind grau gefärbt und erhärten fester als -> Weißkalk. Findet Verwendung u.a. als Härtungsmittel in der -> Glasherstellung, als Bestandteil der Grundmasse von Ziegelglasur oder in der Metallflächenveredelung zum Polieren und Reinigen.