Lexikon



Elektroheizung
Jedes Heizsystem, unabhängig davon, ob es sich um eine -> Einzelheizung, -> Zentralheizung, -> Stockwerksheizung oder -> Fernheizung handelt, bei dem -> Elektrizität als Energiequelle genutzt wird.
Elektroherd
Bezeichnung nach der Energiequelle des -> Herdes, der mit elektrischem Strom betrieben wird. Konnte sich seit Ende des 19. Jahrhunderts gemeinsam mit dem elektrischen Licht in den städtischen Haushalten durchsetzen, während sich auf dem Land noch lange der mit -> Steinkohle oder -> Holz befeuerte Herd gehalten hat.
Elementgasheizofen
Ein von der Meurer AG, Cossebaude hergestellter -> Gasheizofen, bei dem erstmals 1902 nach Art der Zentralheizungskörper einzelne Heizgliederungselemente zu einem -> Radiator zusammengefügt wurden und mit -> Gas geheizt wurden. Gleichzeitig benutzte man -> Blech als -> Baustoff anstatt -> Gusseisen. Dieser Gasradiator erwies sich als eine zweckmäßige Konstruktion, weshalb er jahrzehntelang als der deutsche Gasheizofen schlechthin galt.
Elsässer Ziegel
Andere Bezeichnung für -> Altkirchener Falzziegel, der von den Gebr. Gilardoni im Elsass erfunden und hergestellt wurde.
Email
Leichtflüssiges, durch Metalloxide gefärbtes -> Glas (Schmelzglas), das bei Rotglut mit seinem Untergrund, einem -> Metall, fest verschmilzt. Kann in zwei Schichten, -> Grundemail und -> Deckemail, aufgebracht werden. Anders als z.B. bei einem -> Lack ergibt sich hierbei eine feste Verbindung. Durch Emaillieren können Gegenstände aus Metall mit einem schönen, dauerhaften Überzug versehen werden. Technik war schon vor 6000 Jahren in Ägypten bekannt, findet in Europa bei Haushaltsgeräten seit dem 19. Jahrhundert Verwendung. Email ist bis 450° C hitzebeständig. -> Emailfarben und -dekore sind abriebfest und kratzfest und auch als dünne Schicht so elastisch, dass bei normaler Beanspruchung keine Splitter abspringen.
Emailfarbe
Spezielle -> Farbe aus -> Email, z.B. als -> Schmelzfarbe mit Brenntemperaturen zwischen 750 und 850° C oder als sehr fein und trocken vermahlene Puderfarbe zum Drucken. Emailfarben und -dekore sind abriebfest und kratzfest und auch als dünne Schicht so elastisch, dass bei normaler Beanspruchung keine Splitter abspringen können.
Emaille
Andere Schreibweise von -> Email.
Empire
Eine Stilvariante des -> Klassizismus, die mit der kurzen, von Napoleon I. (1769-1821) und seinen Eroberungen geprägten Epoche die römischen Architekturströmungen wieder belebt. Leitet sich von dem franz. Herrscher, dem l«empereur, ab. Gebäude mit -> Rundbogen und betontem Fugenschnitt sowie kriegerische Symbole wie Harnische, Helme, geflügelte Sphinxe und Delphine prägen die Ornamentik.
Emulsion
Verbindung zweier an sich nicht mischbarer Flüssigkeiten, bei der die eine Flüssigkeit (disperse Phase) in Form von winzig kleinen Tröpfchen in der anderen Flüssigkeit (geschlossenen Phase) suspendiert ist. Die Dauerhaftigkeit dieser Mischung ist umso größer, je kleiner die Tröpfchen sind. Die wichtigsten Emulsionen sind Ölfette in Wasser oder Milch oder Wasser-in-Öl-Emulsionen.
Emulsionsfarbe
Spezielle -> Farbe, bei der als -> Emulsion sehr klein gemahlene Farbpigmente in Pflanzengummi, -> Kasein oder -> Harz gelöst werden. Sehr alte Farbenart in der Farb- und Anstrichtechnik, zu denen z.B. die mittelalterlichen -> Temperafarben zählen. Anstrichemulsionen auf Kaseinbasis wurden seit den 1940er Jahren von Kunststoffdispersionen verschiedener Art verdrängt.