Lexikon



Drehstangenbeschlag
Teil der -> Espagnolettenverriegelung bei einer Fenster- oder Türverriegelung. Entspricht der Summe aller Beschlagteile aus -> Metall, welche die Drehstangenverriegelung herbeiführen.
Drehstangenverriegelung
Andere Bezeichnung für -> Espagnolettenverriegelung.
Drehstangenverschluss
Andere Bezeichnung für -> Espagnolettenverriegelung.
drei- oder mehrflügelige Tür
Eine -> Türkonstruktion mit mindestens drei -> Türflügeln, die gemeinsam die -> Türöffnung verschließen. Bei diesen -> Türen handelt es sich im Gegensatz zu der -> einflügeligen Tür und der -> zweiflügeligen Tür eher um eine Ausnahme. Meist sind es Türen mit besonderer Nutzung, wie z.B. eine -> Glasabschlusstür, eine Wintergartenabtrennung, eine Ladentür. Die -> Türöffnungen bewegen sich in einer Breite zwischen mindestens 1,80 m bis zu 3 m und darüber.
Dreiblatt
(1) Kurzform für -> Dreiblattofen. (2) Drei gleiche -> Spitzbogen als Elemente in einem Dreieck oder Dreibogen, die im gotischen -> Maßwerk vorkommen. Nicht zu verwechseln mit dem -> Dreipass.
Dreiblattherd
Andere Bezeichnung für den -> Dreiblattofen.
Dreiblattofen
Kombinierter -> Ofen und -> Kochherd, der sich zu Beginn des 19. Jahrhunderts aus dem -> Rundofen entwickelt hat und nahezu 100 Jahre lang vor allem in Kleinbürger- und Arbeiterhaushalten, bei Händlern und Handwerkern seinen Dienst versah. An den eigentlichen -> Säulenofen ist oben ein Kochkasten mit zwei -> Kochlöchern angesetzt, der von einem dünnen Bein abgestützt wird. Die -> Ofenplatte mit insgesamt drei Kochfeldern erinnert entfernt an ein dreiblättriges Kleeblatt, wodurch sich der Name erklärt. Eine einfache Variante ist der -> Pottofen, in dessen Kochkasten sich nur ein Kochloch befindet.
Dreiecksgiebel
Ein dreieckiger -> Giebel bei einem Gebäude mit -> Satteldach, häufig auch als -> Giebelverdachung über -> Fenstern, -> Türen oder anderen -> Bauteilen in Dreiecksform mit geradlinigen Schenkeln.
Dreiecksofen
Variante von einem -> Säulenofen mit einer seltenen dreieckigen Grundform im Gegensatz zu dem meist üblichen -> Rundofen.
Dreifüllungstür
Eine -> gestemmte Füllungstür in Rahmenbauweise mit drei Füllungen, die in verschiedenen Varianten vorkommt. Bei schmalen -> Türen bis etwa 0,85 m Breite gibt es sie mit zwei nahezu quadratischen Füllungen oben und unten und einer waagerecht liegenden kleineren Mittelfüllung bereits seit dem 18. Jahrhundert. Im -> Biedermeier konnte sie sich als Standardtür durchsetzen. Die norddeutsche Variante ist die mit einer oben und unten liegenden und in der Mitte stehenden Füllung. Bei breiteren Türen wurden die quadratischen Felder durch zwei senkrechte ersetzt, wodurch aus der Dreifüllungstür eine -> Fünffüllungstür wird, die bis zur Jahrhundertwende um 1900 gebaut wurde, dann aber im -> Jugendstil wieder verschwand. Mit drei liegenden Füllungen gab es sie vereinzelt in der Mitte des 19. Jahrhunderts, tauchte seit der Jahrhundertwende häufiger auf und entwickelte sich schließlich neben der -> Einfüllungstür zur Standardtür der 1930er Jahre, da sie durch die gleichen Abmessungen bei -> Friesen und Füllungen kostengünstig herzustellen war. Die Dreifüllungstür mit zwei stehenden Füllungen unten und einer liegenden Füllung oben ist eine Neuentwicklung des Jugendstils und ohne historische Vorbilder, die ebenso schnell die überladenden Historismustüren ablöste und genauso schnell wieder in den 1920er Jahren verschwand.