Lexikon

Vierfüllungstür

Eine -> gestemmte Füllungstür in Rahmenbauweise mit vier Füllungen, die in verschiedenen Varianten vorkommt. Sie taucht erstmals im 18. Jahrhundert mit vier hochrechteckigen, gleich großen -> Füllungen auf und kann Ende des 18., Anfang des 19. Jahrhunderts die parallel dazu verbreitete -> Zweifüllungstür ablösen. Sie wird zur Standardtür im -> Klassizismus. Im -> Historismus verändert die Vierfüllungstür ihr Aussehen. Durch die schlankere Proportion und die höheren Türmaß entwickeln sich oben und unten zwei liegende und in der Mitte zwei stehende Füllungen, die um die Jahrhundertwende weit verbreitet ist. Eine Vierfüllungstür mit liegenden Füllungen tauchte seit der Jahrhundertwende häufiger auf und entwickelte sich schließlich, neben der -> Einfüllungstür zur Standardtür der 1930er Jahre. Sie war kostengünstig in der Herstellung, da sowohl die -> Friese als auch die Füllungen die gleichen Abmessungen aufwiesen.

Zitiert aus: » Bauhistorisches Lexikon «
Von Verlag: BR002046

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