Lexikon

Mönch-Nonne-Ziegel

Antiker, aus zwei Teilen bestehender -> Hohlziegel, der auf seiner Wanderung in nördliche, regenreichere Regionen eine deutliche Metamorphose mitgemacht hat. Aus den noch identischen, konischen Halbschalen der -> Antike entwickelten sich im 12. Jahrhundert deutliche Unterschiede zwischen beiden Ziegeln. Die breiteren Nonnen erhielten ganz oben am breiten Kopfende eine Nase, die Mönche am schmaleren Kopfende mit etwa 7 cm Abstand, zur Abstützung bei gleichzeitiger Überdeckung. Später entfiel bei den Mönchen die Nase auf der Sichtseite. Stattdessen erhielten sie einen am oberen Ende angeformten Boden, der als Auflager diente oder einen Ansatz innen zum Aufhängen. Eine konstruktive Weiterentwicklung ist der einteilige, -> kombinierte Mönch-Nonne-Ziegel.

Zitiert aus: » Bauhistorisches Lexikon «
Von Verlag: BR002046

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