Lexikon

Kreuzstockfenster

Spezielle -> Fensterkonstruktion mit einem kreuzförmigen -> Binnengerüst aus einem -> Querholz, dem -> Kämpfer, oder als -> Doppelkreuzstockfenster aus zwei Querhölzern, und einem -> Mittelpfosten, dem Setzholz, mit vier bzw. sechs Teilöffnungen. Es gibt es in vielen Varianten je nach Proportion der -> Fensteröffnung und der Lage der sich kreuzenden Hölzer. Geschichte: Aus dem steinernen Kreuzstockfenster der -> Renaissance entwickelte sich mit zunehmender Fenstergröße (Breite über 100 cm und Höhe über 140 cm) im -> Barock das hölzerne Kreuzstockfenster, bei dem jeder Flügel allein in seinen Rahmen anschlägt und bei geöffnetem -> Fenster der -> Kreuzstock in der Fensteröffnung stehen bleibt. Zur Gliederung der Scheiben in den einzelnen Flügeln dienten Bleisprossen oder konstruktive, glasteilende Holzsprossen. Ist das Querholz mittig angeordnet, so spricht man von einem -> Mittelkreuzstockfenster. Ist es nach oben gewandert, so bezeichnet man es als Kreuzstockfenster mit höher liegendem Querholz. Beim Kreuzstockfenster mit -> aufgehendem Pfosten entfällt der untere Teil des Setzholzes und wird in den -> Fensterflügel integriert.

Zitiert aus: » Bauhistorisches Lexikon «
Von Verlag: BR002046

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