Lexikon

Holzverbindung mit Verblattung: Blatt und Blattsasse

Längen- und Übereckverbindung von sich kreuzenden Bauteilen, bei der sich zwei Holzteile in der Weise durchdringen, dass das stehengelasse -> Blatt im oberen Holzteil passgenau in das ausgenommene untere Teil, die -> Blattsasse eingefügt wird. Diese Holzverbindung gilt als historisch ältere im Gegensatz zu der jüngeren -> Holzverbindung mit Verzapfung, der Schlitz- und Zapfenverbindung. Ihr Hauptvorteil ist, dass sie z.B. in einer Fachwerkkonstruktion auch noch nachträglich eingebaut werden kann, während dies bei einer Schlitz- und Zapfenverbindung z.B. von -> Riegel in -> Ständer, nach dem Aufrichten der -> Fachwerkwand nicht mehr möglich ist. Die Ausgestaltung vom Blatt ist eine Wissenschaft für sich. Man unterscheidet das gerade Blatt mit Gratschnitt, das gerade und schräge -> Hakenblatt, das doppelte Zapfenblatt, das anspruchsvolle Bogenschloss und das schräge Eckblatt, um nur einige zu nennen. Das Hakenblatt ist gleichzeitig eine profilierende -> Holzverbindung mit Verklauung.

Zitiert aus: » Bauhistorisches Lexikon «
Von Verlag: BR002046

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