Lexikon



Ha-Ha
Andere Bezeichnung für -> A-ha.
Haarkalkmörtel
Ein -> Kalkmörtel, der mit -> Tierhaaren, meist Rinderhaaren, zur besseren -> Armierung versetzt ist, womit das Reißen von -> Putz und -> Mörtel auf Grund der Zugkräfte verhindert werden soll. Ist z.B. im -> Fachwerkbau beim Verputzen der -> Gefache üblich und beim vermörtelten -> Priebendach, einem Nonnendach ohne Mönche.
Hackenziegel
Ältere Bezeichnung für einen -> Dachziegel mit einer Nase zum Aufhängen an der -> Dachlatte oder wie der Mönch beim -> Mönch-Nonne-Ziegel, zum Abstützen. Bezeichnung gab es auch bei der -> Hohlpfanne, die von Anfang an eine -> Dachziegelnase hatte.
Hafnerziegel
Vom Hafner, dem Töpfer und Ofensetzer, und nicht vom Ziegler hergestellter, meist glasierter -> Dachziegel, der aus Zunftgründen nur für den eigenen Bedarf hergestellt werden durfte.
Hafte
Kurzform für -> Bleihafte.
Hahnenbalken
Oberster kurzer -> Balken im oberen Sparrendreieck von Sparren- oder Kehlbalkendächern, der die -> Dachsparren gegeneinander abstützt. Ist dieser Balken länger als 3,50 m, so spricht man von einem -> Kehlbalken.
Haken
(1) Bauteil meist aus -> Metall, das rund oder winklig gebogen ist, um andere Teile daran aufzuhängen. (2) Mittelalterliche Bezeichnung für -> Nonnenziegel, die auf die damals neuartige Ausstattung mit einer hakenförmigen -> Dachziegelnase zurückgeht.
Haken-und-Preisen-Dach
Mittelalterliches -> Dach mit -> Hohlziegeln, die nunmehr -> Dachziegelnasen, also Haken für die steilere -> Dachneigung im regenreichen Gebiet nördlich der Alpen bekommen hatten. Die Nonnen am breiteren Kopf zum Einhängen in die Lattung, die Mönche am Fußende zum Abstützen auf dem nächst unteren Ziegel. Die oberen, konvex verlegten Hohlziegel hießen damals -> Preisen, Preys, Preißziegel, die unteren Nonnen Haken, Hocken, Rinnen, Priepen. Eine material- und gewichtsparende Variante dieses Daches war das -> Priebendach.
Hakenblatt
Spezielle -> Holzverbindung mit Verblattung, die gegenüber der geraden oder schrägen -> Verblattung eine verbesserte Längen- und Übereckverbindung darstellt. Hierbei werden zwei Holzteile an ihren Berührungsflächen so hakenförmig ausgeformt, dass das durch Schrägschnitte stehengelassene -> Blatt im oberen Holzteil in der Negativform passgenau in das ausgenommene untere Teil, die -> Blattsasse eingefügt wird und sich nicht mehr verschieben kann. Diese Holzverbindung ist auf Zug belastbar und benötigt zusätzlichen Befestigungsmittel nur gegen das seitliche Verschieben. Neben dem einfachen Hakenblatt gibt es auch komplizierte Schnitte.
Hakenstein
Spezieller -> Werkstein mit hakenförmig verzahnten Stoßfugen, die den Bau eines -> Bogens ohne Lehrgerüst ermöglichen und das Durchhängen eines -> Horizontalbogens verhindern.